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Presseinformation: Gips statt Elfenbein

Nr. 161 - 28.10.2025

Neue Ausstellung in der Sammlung der Gipsabgüsse ab Mittwoch, 29. Oktober 2025

 

(pug) Gipsabgüsse sind mehr als bloße Kopien. Das zeigt die Ausstellung „Gips statt Elfenbein“, die am Mittwoch, 29. Oktober 2025, um 18.30 Uhr eröffnet wird: im Gebäude des Kunstgeschichtlichen Seminars und des Archäologischen Instituts, Nikolausberger Weg 15, Hörsaal PH 12.

 

„Gipsabgüsse sind Zeugnisse ihrer Zeit, Werkzeuge der Wissenschaft und eigenständiges Kulturgut“, so Dr. Stefanie Lenk. Die Kunsthistorikerin hat mit Dr. Jon C. Cubas Díaz, Dr. Anne-Katrin Sors und Studierenden der Universität Göttingen die Ausstellung entworfen und umgesetzt. Gemeinsam haben sie aussagekräftige Gipsabgüsse aus der Kunstsammlung und der Sammlung der Gipsabgüsse des Archäologischen Instituts ausgewählt. Diese gehen auf herausragende Elfenbeinwerke der Spätantike, der byzantinischen Welt und des Hochmittelalters zurück.

 

Seit dem 15. Jahrhundert spielen Gipsabgüsse eine wichtige Rolle in Lehre und Forschung. Ihre Bedeutung reicht von der Künstlerausbildung über die wissenschaftliche Dokumentation bis zur Bewahrung verlorener Originale. „Gegenüber Fotografien oder Zeichnungen bieten Gipsabgüsse den großen Vorteil, dass sie maßstabsgetreu und dreidimensional sind“, so Cubas Díaz. Daher werden in der Ausstellung auch spätantike Elfenbeintafeln, die einst hohe Würdenträger schmückten, oder hochmittelalterliche Leuchter wieder lebendig. Sie laden dazu ein, Gips als eigenständiges Medium zu entdecken.

 

Im Mittelpunkt stehen dabei Fragen nach Herkunft und Biografie der Abgüsse: Woher stammen die Vorlagen? Zu welchem Zweck wurden die Kopien angefertigt? Wie haben sich ihre Bedeutungen im Laufe der Zeit verändert? Auf diese Weise können neue Perspektiven auf ein Material geworfen werden, das lange im Schatten der Originale stand und heute für das kulturelle Gedächtnis unverzichtbar ist.

 

Die Ausstellung ist ab Sonntag, 2. November 2025, im Rahmen der Sonntagsspaziergänge der Universität Göttingen jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr im Römersaal der Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen zu besichtigen.

 

Weitere Informationen sind unter www.uni-goettingen.de/gips-statt-elfenbein zu finden.

 

Kontakt

Dr. Stefanie Lenk
Kunstgeschichtliches Seminar
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
Tel.: 0551 / 39 – 25449

E-Mail: stefanie.lenk@uni-goettingen.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/640218.html

 

Dr. Jon C. Cubas Díaz
Archäologisches Institut

Abt. Archäologie und Kunstgeschichte der Spätantiken und Byzantinischen Welt

Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
Tel.: 0551 / 39 – 27505
E-Mail: jon.cubasdiaz@uni-goettingen.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/605399.html

 

Dr. Anne-Katrin Sors
Kustodin der Kunstsammlung
Georg-August-Universität Göttingen
Kunstgeschichtliches Seminar
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
Tel.: 0551 / 39 – 25093
E-Mail: asors@gwdg.de

Internet: www.uni-goettingen.de/de/366890.html