Emissionen


Ziele des Klimaplans 2030:

  • Erstellung einer Treibhausgasbilanz
  • Erarbeitung von Reduktionsszenarien inklusive CO2e-Vermeidungskosten

Climate neutrality

Wie funktioniert eine Treibhausgasbilanzierung?


Die Treibhausgasbilanzierung ist ein zentrales Instrument, um den CO2e-Fußabdruck einer Organisation systematisch zu erfassen. Dabei werden sämtliche Emissionen, die im Zusammenhang mit den Tätigkeiten eines Unternehmens oder einer Institution stehen, in drei Kategorien – sogenannte Scopes – unterteilt.
Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen, die unmittelbar durch eigene Aktivitäten entstehen – etwa durch den Betrieb von Heizungsanlagen oder den Fuhrpark.
Scope 2 berücksichtigt indirekte Emissionen, die durch den Bezug von Energieformen wie Strom, Wärme, Kälte oder Dampf entstehen. Auch wenn diese Emissionen nicht vor Ort entstehen, sind sie eine direkte Folge des Energieverbrauchs der Institution.
Scope 3 geht noch einen Schritt weiter: Hier werden alle weiteren indirekten Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungs- und Nutzungskette betrachtet. Dazu zählen unter anderem Emissionen, die durch eingekaufte Produkte und Dienstleistungen, Geschäftsreisen, den Arbeitsweg der Mitarbeitenden, Abfallaufkommen, Logistik sowie durch die Nutzung und Entsorgung verkaufter Produkte entstehen.
Diese umfassende Bilanzierung ermöglicht es, die wesentlichen Emissionstreiber zu identifizieren und gezielt Maßnahmen zur Reduktion zu entwickeln.

Status


Die Universität konnte ihre CO2-Emissionen aus dem Bereich Scope 2 – das heißt aus eingekaufter Energie wie Strom und Wärme – bereits bilanzieren. Zwischen 2018 und 2023 gingen diese Emissionen von 26.537 Tonnen auf 14.847 Tonnen zurück – ein Reduktion um 44 %.
Den größten Beitrag zu dieser deutlichen Reduktion leistete die Umstellung auf Ökostrom ab dem Jahr 2022. Allein im Bereich Strom konnten die Emissionen dadurch von 13.007 Tonnen (2018) auf 4.015 Tonnen (2023) um 69 % gesenkt werden.
Auch der Energieverbrauch konnte reduziert werden, was sich ebenfalls positiv auf die Emissionsbilanz auswirkte: Durch Einsparmaßnahmen sanken die CO-Emissionen in diesem Bereich um 20 %, von 13.530 Tonnen im Jahr 2018 auf 10.832 Tonnen im Jahr 2023. Der Peak im Energieverbrauch 2021 geht auf Corona-Präventionsmaßnahmen zurück: Um das Infektionsrisiko zu senken, wurde viel Raumluft ausgetauscht, sodass der Wärmebedarf erhöht war.
Die Universität setzt sich weiterhin aktiv für den Klimaschutz ein. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen konsequent weiter zu verringern und alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel zu nutzen, um bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen.


CO<sub>2</sub>-Emissionen nehmen von 2018 - 2023 um 44% ab. 2023 lagen die CO<sub>2</sub>-Emissionen der Universität bei 14.847 Tonnen
Treibhausgasemissionen in Tonnen 2018-2023

Projekt COUNTS

Viele Universitäten in Niedersachsen setzen sich bereits für eine nachhaltige Entwicklung und die Reduktion von Treibhausgasen ein. Das Projekt COUNTS (Standardisierung, Weiterentwicklung und Kommunikation von Treibhausgasen niedersächsischen Hochschulen) zielt darauf ab, einen gemeinsamen Rahmen für die Bilanzierung von Treibhausgasen an niedersächsischen Hochschulen zu entwickeln. Dabei sollen insbesondere die spezifischen Gegebenheiten und Anforderungen der Hochschulen berücksichtigt werden. Ziel ist die

  1. Erarbeitung eines einheitlichen Bilanzrahmens für niedersächsische Hochschulen
  2. Entwicklung eines Informations- und Bilanzzierungstools in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen
  3. Beratung bei der Anwendung des Bilanzierungsrahmens
  4. Unterstützung bei der Ableitung von Maßnahmen zur THG-Reduktion
Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz fördert das Projekt mit rund 210.000 Euro über drei Jahre.
Das Projekt wurde durch das Nachhaltigkeitsnetzwerk der niedersächsischen Hochschulen (HochNiNa) initiiert und wird von Judith Wehrend an der Universität Oldenburg koordiniert. Die Universität Göttingen unterstützt die Umsetzung durch den regelmäßigen Austausch und Teilnahme an Feedbackveranstaltungen.

Projektdaten:

Leitung: Nachhaltigkeitsnetzwerk der niedersächsischen Hochschulen (HochNiNa)
Koordination: Judith Wehrend (Universität Oldenburg)
Laufzeit: August 2023 - Juli 2026
beteiligte Hochschulen: 10 Hochschulen in Niedersachsen, darunter die Universität Göttingen
Ansprechpartner in Göttingen: Marco Lange



COUNTS project





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