In publica commoda

Hack zum Anfangen (und gegen Aufschieberei)

Nehmt eine Aufgabe, bei der Ihr wenig bis keine Lust habt Sie zu erledigen. Vielleicht schiebt Ihr sie (deswegen) schon eine Weile vor Euch her. Die Sache anzufangen, fällt Euch schwer. Ihr überlegt Euch eine Zeitspanne oder Arbeitseinheit, die Euch nicht allzu lang erscheint und nehmt Euch vor die Aufgabe nur für diese kurze Dauer anzugehen. Stellt Euch einen Timer, wenn Ihr mit Zeit als Einheit arbeitet.

time_10_min

Zum Beispiel: Die Küchenschränke aufräumen und durchwischen für 10 Minuten oder nur eine Seite eines Fachtextes lesen. Der Deal lautet: Ihr dürft nach den 10 Minuten oder der Seite aufhören. In der Regel, werdet Ihr nach der abgelaufenen Zeit (oder Einheit) meist zwei Dinge feststellen: Erstens, was ihr in der kurzen Einheit zu Stande gebracht habt. („Ist ja gar nicht so schlimm…“). Und zweitens: Ihr werdet relativ wahrscheinlich beschließen weiter zu machen. Und letzteres war ja auch das Ziel.

Falls Ihr nicht das Gefühl habt, weiter machen zu wollen: Hört auf (macht etwas Nettes, wozu ihr Lust habt). Versucht es danach noch mal, mit der gleichen oder einer kleineren Einheit. Keine Sorge: Auch wenn Euer Gehirn „weiß“, dass Ihr Eure Unlust mit dem Setzen einer künstlichen Deadline versucht auszutricksen, funktioniert dieser Hack. Wichtig ist, dass Ihr im Zweifel wirklich aufhört, denn so habt Ihr in jedem Fall „erledigt“, was Ihr selbst als Ziel definiert habt. Und das waren eben (nur) 10 Minuten oder eben eine Seite. Bei Serlo heißt diese Technik übrigens 5-Minuten-Trick.